2019
In unserer BUW-NUST-Kooperation konnte das Projekt „Advanced Transport Modeling“ durch die Erasmus+ Förderung (KA107) erfolgreich abgeschlossen und in den Regelbetrieb übernommen werden. Der Förderzeitraum begann 06/2017 und lief bis 07/2019.
Im Rahmen des Projektes wurden Master-Studierende durch Bewerbungsgespräche von der Namibia University of Science and Technology (NUST) im Fach Civil Engineering ausgewählt. Die Kandidaten haben im Rahmen eines drei monatigen Aufenthalts an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) Methoden des E-Learning erlernt und an dem Fragenpool für die E-Lectures des Blended Learning Moduls „Advanced Transport Modeling“ mit 16 Lehreinheiten mitgewirkt. Sie haben mit Unterstützung durch wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachzentrums Verkehr der BUW eine Einführung in die Thematik aus Studierendensicht entwickelt, um die Ansprache der Zielgruppe an der NUST zu verstärken. Für die einzelnen Lehreinheiten wurde der didaktische Aufbau der Module evaluiert, weitere Prüfungsfragen entwickelt und in den Lehreinheiten eingebettet. Darüber hinaus konnte ein Fragenset zum Selbststudium erarbeitet werden. Mit Hilfe des digitalen Lehrmoduls sind die Studierenden nun in der Lage das Themenfeld der Verkehrsmodellierung mit Tutorieller Begleitung in einem Blended Learning Seminar zu erarbeiten.
Die Mitarbeiter/-innen vom Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) haben die didaktischen Planungen und die Umsetzung des Moduls unterstützt. Die E-Lectures wurden im Studio des ZIM aufgenommen und das Blended-Learning Modul wurde mit Elementen wie interaktiven Videos und Assessment Komponenten versehen. Das Modul wurde in das Learning Management System der NUST implementiert und die Mitarbeiter/-innen der Teaching and Learning Unit (TLU) sowie der Fakultät Civil Engineering wurden im Umgang mit den E-Learning Komponenten geschult und mit der didaktischen Umsetzung vertraut gemacht. Das ZIM hat durch Abstimmung und Beratung mit der NUST gewährleistet, dass die digitale Lehreinheit „Advanced Transport Modeling“ für die Lehre und zum Selbststudium an der NUST verfügbar ist. Das Modul „Advanced Transport Modeling“ konnte in das Curriculum aufgenommen werden.
Drei Lehrende der BUW haben im Rahmen eines Lehraufenthaltes an der NUST mit den Studierenden vor Ort Fragen der hochwertigen Verkehrsmodellierung anhand der digitalen Lehreinheiten besprochen, Ihnen weiterführende Methoden vermittelt und mit den Studierenden Übungen durchgeführt, wie die abstrakten Modellergebnisse planungspraktisch in Windhoek umgesetzt werden könnten. Hierzu wurden Fragen der Fuß- und Radwegeplanung, des ÖPNV und des motorisierten Individualverkehrs besprochen und im Rahmen von beispielhaften Stegreifentwürfen überprüft.
Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die Studierenden großes Interesse am Erlernen von modernen Programmiersprachen - etwa zur Erstellung von Apps – haben. Hier wurden im Rahmen des Lehraufenthaltes Schulungen vorgenommen, die sehr erfolgreich waren. Sie wurden im Distance Teaching und über Video-Konferenzen auch nach Rückkehr der Lehrenden nach Wuppertal weitergeführt. Die Studierenden zeigten große Phantasie in der Entwicklung von Apps zur Lösung von planerischen Alltagsaufgaben. So haben sie beispielsweise einen Prototyp einer App zur Bestellung der Taxis entwickelt. Denn Taxis gibt es in Windhoek für den Personenverkehr in großer Anzahl und diese können spontan per Handzeichen gestoppt werden. Dieses System hat jedoch erhebliche Probleme bezüglich der Erreichbarkeit in den Randbereichen der Stadt, sowie in den Morgen- und Abendstunden des Tages. Mit einer App könnten diese Probleme gelöst werden.
Diese Erfahrung hat den Ausschlag gegeben, das Lehrangebot für den Bereich Programmierung auszubauen, da sich hier die Interessen der Studierenden der BUW und der NUST treffen und so gemeinsames Lernen und ein gemeinsamer Wissensaustausch möglich wird. Für die Fortführung dieser Entwicklung, der Förderung praktischer Programmierarbeiten im Rahmen der Ausbildung an Fakultät für Civil Engineering unter Einbeziehung immersiver Tools für Virtual und Augmented Reality konnte eine neue Förderung (KA107) mit der Laufzeit bis 2021 erreicht werden.
2018
Projektpräsentation im Rahmen der eLearning Africa Conference 2018.
Im September konnten wir das Blended Learning Projekt auf der internationalen Konferenz eLearning Africa vorstellen. Die Resonanz war sehr gut und unsere Umsetzung (Konzept, Gestaltung der Videos, Interaktivität, Moodle-Assignments etc.) fand Anerkennung. Eine zusammenfassende Darstellung ist auf der Seite ela2018 zu finden, einen kurzen Bericht zur Konferenz haben wir in unserem ZIM-Blog veröffentlicht.
https://www.elearning-africa.com
Implementierung des Blendend Learning Kurs und Lehraktivitäten in Windhoek:
Drei Mitarbeiter/-innen aus der Fakultät Bauingenieurwesen können im Mai aufgrund der Förderung begleitende Lehrtätigkeiten an der NUST einbringen. Sie unterstützen mit Lehrangeboten und praktischen Übungen zur Verkehrsplanung (Verkehrszählung, Fragebogenerstellung, Interview etc.) das Lehrangebot und erweitern die inhaltlichen Grundlagen für den ATM921S Kurs - und perspektivisch für weitere Kurse im Blended Learning Format. Die Mitarbeiter des ZIM optimieren währenddessen die Kurskonfiguration im Learning Management System Moodle und binden begleitende Videos für Studierende und Tutoren ein. Zwei Mitarbeiter des ZIM unterstützen im Juni die Implementierung des Blended Learning Kurses vor Ort. Sie leisten didaktische und technische Unterstützung und sind als Lehrpersonal für die Weiterbildung für Tutoren und Lehrende tätig.
Die didaktisch sinnvolle Kombination von digitalen Medien und Präsenz-Betreuung (z.B. Inverted Classroom, Blended Learning) bietet die Möglichkeit, die Lehr- und Lernprozesse effektiv zu unterstützen.
Der Kurs "Advanced Transport Modeling - ATM921S" kann wie geplant zum Beginn des zweiten Semesters im Juli 2018 durchgeführt werden. Im Anschluss wird das Feedback ausgewertet, das während und zum Ende des Kurses erhoben wird.
Perspektivisch kann der Kurs fortlaufend und auch an anderen Universitäten angeboten werden. Ebenso ist ein Einsatz an der BUW in Planung.
2017
Zusage der DAAD-Fördermittel. Produktion von Video Lectures und Aufbau des Blended Learning Kurses durch die Abteilungen E-Learning und Medien-Service des ZIM. Der konzeptionelle Entwurf des Kurses ermöglicht es, verschiedene Experten eines Fachgebietes in einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen zu bringen. Der Blended Learning Kurs enthält interaktive Videos, Testfragen, weiterführende Links und Arbeitsmaterialien für online und face-to-face Lehrveranstaltungen. Tutoren betreuen den gesamten Seminarablauf und die Experten können mittels Webkonferenz zugeschaltet werden. Die Lehrveranstaltung ist auch für den späteren Einsatz an der BUW vorgesehen. An der NUST ist der Einsatz für das zweite Semester des Master-Studiengangs geplant, das Anfang Juli 2018 beginnt.
Zwei Master-Studierende aus Namibia konnten von Anfang November bis Ende Dezember 2017 in Wuppertal als Tutoren ausgebildet werden, um die Studierenden in Windhoek vor Ort zu unterstützen. Sie haben zudem an der weiteren Ausarbeitung der interaktiven Videos mitgewirkt und einen wichtigen Beitrag bei der Fertigstellung der Blended Learning Elemente geleistet. Der Kurs wird im Modul des Masterstudiengangs als „ATM921S“ gelistet und ist nun fester Bestandteil im Curriculum der NUST.
Pressebericht zum BUW-NUST Kooperationsprojekt in der Westdeutschen Zeitung: http://www.wz.de
2016
Konzeption eines Blended-Learning Kurses im Modul „Civil and Environmental Engineering“ für Master-Studierende der NUST. Ausarbeitung eines DAAD-Projektantrags zur Förderung des geplanten Vorhabens.
2015
Nach der Erarbeitung eines Konzepts zur Verbesserung der Betreuung der PhD-Candidates wurden regelmäßige Webkonferenzen etabliert. Die Kommunikation zwischen Betreuern und Doktoranden ist ein wichtiges Element in der Betreuung der Doktoranden. Durch den Einsatz digitaler Technologien stehen nun Supervisor und PhDs kontinuierlich miteinander in Verbindung. Dazu mussten die technischen Voraussetzungen an der NUST und der BUW abgestimmt und die geeigneten Ressourcen aufgebaut werden.
Das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) konnte im Rahmen eines Staff Exchange mit der Teaching and Learning Unit (TLU) der NUST diesen Prozess entwickeln und aufbauen. Diese Zusammenarbeit wurde maßgeblich durch Prof. Dr.-Ing. Felix Huber initiiert. Er ist der Projektleiter der BUW-NUST Kooperation.
2014
Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der Namibian University of Science and Technology (NUST) und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) . Der Kooperationsvertrag bildet die Grundlage für die Ausarbeitung einer langfristigen BUW-NUST-Strategie.
2012
Beginn der Zusammenarbeit, zunächst mit Beratungs- und Lehrangeboten und später mit der Betreuung von Doktoranden (PhD).
Hinweis
Das ZIM bietet Lehrenden in allen Fakultäten der BUW Unterstützung bei der Antragstellung und Umsetzung von Projekten im Bereich der Digitalisierung von Forschung und Lehre; auch im internationalen Kontext.